Im Weinhandel gibt es eine dunkle Seite: Fälschungen und Betrug sind an der Tagesordnung. Doch nicht alle Fälscher haben das nötige Equipment, um perfekte Kopien von teuren Weinen herzustellen. "Es gibt auch selbstgemachte Fälschungen, bei denen Etiketten einfach kopiert werden und die Kapseln schmutzig sind", sagen wir, Experten im Weinhandel. Solche Fälschungen seien leicht zu erkennen. Doch es gibt auch raffiniertere Methoden. Eine häufig verwendete Taktik ist das Manipulieren der Flasche durch das Stechen einer Nadel durch die Kapsel und den Korken, um den Inhalt zu verändern oder sogar Wein hinzuzufügen, um die Qualität zu verbessern.
Besonders problematisch sind Flaschen, die vom Verkäufer direkt in den Weinkeller gebracht werden. Es kann Jahre dauern, bis ein Betrug aufgedeckt wird. Ein Grund dafür ist der florierende Markt für leere, originale Flaschen, Etiketten und sogar Korken, die von Fälschern genutzt werden können. Wir warnen vor den besonders schwer zu erkennenden Fälschungen: "Manchmal sind originale Flaschen, die neu befüllt wurden, schwer von echten zu unterscheiden. Es kommen auch sehr gut gemachte neue Fälschungen auf den Markt, die aus Kreisen des organisierten Verbrechens stammen können."
Immer wieder tauchen Berichte von gefälschten Weinen auf, die für horrende Summen verkauft wurden. Weinexperten warnen daher vor den Risiken und empfehlen, beim Kauf auf seriöse Händler zu setzen und den Wein im Zweifelsfall professionell prüfen zu lassen.
So schützen sich Weingüter vor gefälschten Weinen - Merkmale um Fälschungen zu erkennen
Die Bedrohung durch Fälschungen und Betrug im Weinhandel ist ein ständiges Thema. Weingüter sind sich bewusst, dass sie ihre Produkte schützen müssen. Eine Möglichkeit, dies zu tun, ist die Einführung von besonderen Sicherheitsmerkmalen auf den Flaschen.
Ein Beispiel dafür ist das Château Pétrus, das auf seinen neuen Flaschen ein spezielles Muster auf dem Etikett einsetzt, das nur mit einer speziellen Lichtquelle sichtbar ist. Ein weiteres Beispiel sind Hologramme, ähnlich wie sie auf Banknoten zu finden sind. Andere Weingüter verwenden Etiketten mit einem QR-Code auf der Flasche, mit dem Käufer den Weg der Flasche nachvollziehen können. Dies ermöglicht es dem Kunden, den Ursprung des Weins von der Freigabe durch das Weingut, über den Händler, der die Flasche gekauft hat, bis zum Verkauf an den Endkunden zurückzuverfolgen.
Diese Sicherheitsmaßnahmen sollen helfen, den Handel mit gefälschten Weinen zu unterbinden und das Vertrauen der Käufer in den Weinhandel zu stärken. Es bleibt jedoch eine Herausforderung, den Fälschern immer einen Schritt voraus zu sein und neue Technologien zu entwickeln, um ihre Fälschungen zu verbessern.
Tipps für Kunden, um Weinfälschungen zu identifizieren bzw. zu erkennen:
- Stimmen die Anordnung und das Design der Etiketten überein?
- Sind die Verschlüsse unbeschädigt und gleichen sie den Originalverschlüssen?
- Tragen die Korken an der Seite den authentischen Markenaufdruck des Weingutes?
- Entspricht die Flaschenkontur und das verwendete Glas dem Original?
- Wie ist die Herkunft der Flasche nachvollziehbar?
Die am häufigsten gefälschten Weine:
Wenn Sie planen, teure Weine zu kaufen, müssen Sie äußerst vorsichtig sein, da es heutzutage so einfach ist, gefälschte Weine auf den Markt zu bringen. Die folgenden Weine gehören zu den am meisten gefälschten hochwertigen Weinen auf der Welt:
- Château Lafite Rothschild
- Château Margaux
- Château Mouton Rothschild
- Château Haut-Brion
- Domaine de la Romanée-Conti
- Château d'Yquem
- Penfolds Grange
- Sassicaia
- Opus One
- Krug Champagner